Bengalkatze

In diesem Rasseprofil oder auch Steckbrief, finden Sie wissenswerte Informationen zu der Bengalkatze. Darunter z.B. der Charakter, die Haltung und auch die Pflege. Des Weiteren auch die Ernährung, Lebenserwartung sowie Krankheiten. Wir möchten Ihnen einen Überblick über das Wesen der beliebten Birma-Katze geben. Nachfolgend alles was Sie über Bengalkatzen wissen müssen:

Herkunft und Rassegeschichte der Bengalkatze

Bei der Bengalkatze handelt es sich um eine ganz besondere Katzenrasse. Die Bengalkatze ist eine Hauskatzenrasse, die auf eine Kreuzung mit einer asiatischen Wildkatze zurückzuführen ist. Unter den Zoologen handelt es ich bei der Bengalkatze um eine in Ost- und Südasien verbreitete Wildkatze (Prionailurus bengalensis). Zwar hat sie die Größe wie eine herkömmliche Wildkatze, verfügt jedoch über das Fellmuster des Leoparden. Deshalb wird diese Katzenrasse auch im englischen als „Asian Leopard Cat“ bezeichnet. Dieser Name ist natürlich dem Aussehen der Katze nachempfunden.

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Die wilde Bengalkatze ist ein geborener Jäger und einzelgängerisch. Neben der Kunst des Jagens am Boden beherrscht diese auch die Jagd in den Bäumen und im Wasser. Diese Wildkatzen können gut schwimmen und zählen nicht zu den Ahnen der Hauskatze. Des Weiteren vermischen sie sich auch nicht mit Hauskatzen. Darüber hinaus ist diese Katzenart unzähmbar. Doch immer mehr Menschen möchten aufgrund des wilden Aussehens dieses wunderschöne Tiier zu Hause halten.

Doch dieses Vornehmen scheitert immer wieder, denn selbst die zweite und dritte Generation von Hybriden aus wilder Bengalkatze und Hauskatze sind nicht als Haustier zu halten. Auch wenn diese als Welpen von Menschen aufgewachsen und kastriert wurden, besteht dasselbe Problem. Doch dies betrifft nicht nur die wilde Bengalkatze, sondern auch Wildkatzen wie Karakal, Otzelot und der Savannah-Katze.

In der Vergangenheit wurde in den 1970er Jahren von dem Mediziner Willard Centerwall von der Yale Univesity an Krankheiten wie Leukämie und anderen Immunkrankheiten geforscht. Hier für wurde die bei Hauskatzen verbreitete Leukämie, die durch das Feline Leukämievirus (FeLV) ausgelöst wird, genauer untersucht. Es wurden wilde Bengalkatzen mit Hauskatzen gekreuzt, da die FeLV bei diesen Wildkatzen nicht bekannt war. Nach der Forschung suchte der Forscher eine Bleibe für unzählige Hybriden die aus dieser Kreuzung entstanden sind.

Diese Katzen kamen ausschließlich in die Hände von Züchtern, die bereits Erfahrungen mit solchen Kreuzungen hatten. Doch auch hier gab es Probleme, denn die Nachkommen waren zu wild und die Kater meist unfruchtbar. Aufgrund dessen kreuzte man immer wieder in die Ausgangslinien zurück. Des Weiteren wurden immer weitere Rassekatzen mit eingekreuzt.

Während dieser Zeit wurde jedoch nicht dokumentiert, welche Kreuzungen vorgenommen worden sind. Eine strenge Linienzucht, die auf extreme Inzucht zurückzuführen ist, hat es ermöglicht einen einheitlichen Typ zu schaffen, der äußerlich zwar der wilden Bengalkatze ähnelt, das Wesen jedoch dem einer Hauskatze entspricht. Im Jahre 1986 wurde diese neue Rassen von der Registrierungsstelle für Rassekatzen TICA anerkannt. Ebenfalls das diese spezielle Katzenrasse seit 1991 an offiziellen Championaten in den USA teilnehmen.

Doch der Trend und die wilde Optik dieser Katzenrasse ist auch schnell nach Europa rübergesprungen. In Europa wird die Bengalkatze deshalb bereits seit über zehn Jahren gezüchtet und ist von der Fédération Internationale Féline anerkannt.

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Charakter und Wesen

Pauschal ist es gar nicht so leicht das Wesen einer Bengalkatze zu beschreiben, denn die Zucht ist leider noch nicht ausgereift geschweige stabil genug um hier etwas Genaues sagen zu können. Manche Bengalkatzen unterscheiden sich von einer normalen Hauskatzen in keinster Weise. Andere hingegen tendieren eher zum Wildtier. Deshalb könne zum Wesen oder dem Charakter einer Bengalkatze auch keine genauen Angaben gemacht werden. Es ist schlussendlich nicht möglich, in ein paar Generationen ein Wildtier zu domestizieren, wenn selbst die Natur dafür tausende von Jahren benötigt. Nicht all zu selten versuchen Züchter jedoch gegen die extreme Inzucht anzukämpfen aber dennoch das Aussehen und die Leopardenfärbung beizubehalten. Dafür werden wilde Bengalkatzen mit gezüchteten Rassekatzen gepaart.

Doch dies bringt mit sich, dass eine unzähmbare Wildheit in der Zucht aktiviert sind. Dadurch ist die Katze keinesfalls mehr als Hauskatze geeignet. Die F1- und F2-Generationen der Bengalkatze sind dann spätestens ab dem Eintritt der Geschlechtsreife keine Schmuse- oder auch Hauskatzen mehr. Auch nach etlichen Generationen kann dieses wilde Verhalten immer wieder in Vorschein treten. Dies spiegelt sich in großer Scheu, Stress in der Nähe des Menschens und aus dem Ansprechverhalten aus der Wohnung wieder. Auch zahme Bengalkatzen verfügen immer noch über die Sprungkraft der Wildkatze. Selbst die Vorliebe für Wasser ist im Vergleich zu einer herkömmlichen Katze deutlich erkennbar.

Haltung und Erziehung

Grundsätzlich gestaltet sich die Haltung einer Bengalkatze im Optimalfall eher normal. Dies hängt jedoch ab, inwiefern sie noch über die Charakterzüge der Wildkatze verfügt. Schwierig wird die Haltung, wenn die Katze über ein stark wild ausgeprägtes Wesen verfügt. Somit gestaltet sich die Haltung in der Wohnung nicht nur nervenaufreibend, sondern für die Katze ist es auch alles andere als schön. In diesem Falle könnte man bereits von Tierquälerei sprechen. Verfügt die Katze jedoch nicht mehr über dieses wilde Wesen, ist die Haltung vergleichbar mit einer normalen Hauskatze. Eine gewisse Kenntnis sollte jedoch vorhanden sein, diese kann natürlich auch vom Züchter vermittelt werden. Ab und an gibt es jedoch Probleme mit der Nutzung eines Katzenklos, denn die wilde Bengalkatze erledigt ihr Geschäft gerne im Wasser.

Wurde die Bengalkatze vom Züchter gut sozialisiert, lässt sich diese auch dementsprechend gut erziehen. Mit ein wenig Geduld und Glück steht dann dem Zusammenleben in einer Wohnung nichts mehr im Wege. Dies ist jedoch wie bereits erwähnt, abhängig von den bereits aufgezählten Faktoren.

Pflege und Gesundheit

Fellpflege

Das wunderschöne Fell der Bengalkatze ist ebenso pflegeleicht wie sie selbst. Ab und an kann das Fell mit einer Katzenbürste gebürstet werden, jedoch ist mehr Pflege nicht wirklich notwendig. Den Rest erledigt die Katze für sich selbst. Bei der Fellpflege geht es meist um mehr als nur die Pflege, denn so kann der Halter ein wenig Zeit mit dem geliebten Vierbeiner verbringen. Dies spiegelt sich auf beide positiv wieder und verstärkt noch einmal die Bindung zwischen Mensch und Tier. Deshalb sollten sich Halter definitiv ab und an dafür Zeit nehmen.

Rassetypische Krankheiten

Wie man der Geschichte der Bengalkatze sehr gut absehen kann, leidet die Zucht leider unter starker Inzucht. Auch die einseitige Orientierung an Fellfarbe sowie der Musterung spiegelt sich nicht besonders positiv auf die Gesundheit. Dies kann nicht nur zu Immunschwächen führen, sondern auch zu Krankheiten und einer verkürzten Lebenserwartung. Darüber hinaus ist auch das Risiko für zahlreiche Erbkrankheiten überdurchschnittlich hoch. Mit den Dilutefarben wird ein weiteres Defektgen sogar gezielt in die Population eingebracht. Deshalb sind die Bengalkatzen auch deutlich anfälliger.

Ernährung/Futter

Die Ernährung der Bengalkatze gestaltet sich wie auch bei allen anderen Katzen. Da Katzen in ihrer freien Natur reine Karnivoren (Fleischfresser) sind, sollte die Ernährung auch dementsprechend auf Fleisch basieren. Ganz wichtig ist es jedoch, dass sich die Ernährung artgerecht gestaltet. So ist z. B. getreidefreies Nassfutter mit einem hohen Fleischanteil zu empfehlen. Ein Katzenfutter Test kann hier Aufschluss geben.

Lebenserwartung

Es gibt aufgrund der kurzen Geschichte der Bengalkatze immer noch keine Daten bezüglich der Lebenserwartung. Jedoch wird durch die starke Inzucht die Lebenserwartung dieser Katzenrasse deutlich verkürzt.