Ist die Katze erkrankt, können das ihre Besitzer schnell am Verhalten und an verschiedenen Symptomen erkennen. Ähnlich wie bei Erkrankungen von Kindern leiden auch die Katzenbesitzer mit. Der Tierarzt kann helfen, doch wann wird es Zeit, ihn zu konsultieren? Zur Sicherheit ist ein rechtzeitiger Tierarztbesuch zu empfehlen.
Wann leiden Katzen?
Hat die Katze keinen Appetit, fällt ihr das Atmen schwer oder kratzt sie sich häufig am Ohr, dann ist klar, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Sie hat Beschwerden und muss zum Tierarzt. Nicht immer erkennen Besitzer von Katzen jedoch, dass ihr vierbeiniger Liebling leidet. Die Fellnasen geben ihren Besitzern mit ihrem Verhalten oft Rätsel auf, so auch, wenn sie leiden. Häufig verstecken sie ihre Beschwerden einige Zeit, sodass die Anzeichen erst bemerkt werden, wenn eine Erkrankung schon weit fortgeschritten ist. Das Verbergen von Leiden ist bei Katzen noch ein Erbe der Evolution. In der freien Wildnis waren schwache oder kranke Tiere ein leichtes Opfer für ihre Fressfeinde. Für Katzenbesitzer gilt es, ihr Tier gründlich zu beobachten, um festzustellen, wenn sich etwas verändert, beispielsweise
- höheres Schlafbedürfnis, wenn die Katze weniger aktiv ist und mehr als früher schläft
- Unsauberkeit, wenn die Katze die Toilette nicht mehr so häufig benutzt oder im Freien ihre Hinterlassenschaften nicht zuscharrt
- ungepflegtes Fell, vor allem auf dem Rücken und im Genitalbereich, da sich die Katze dort nur noch selten putzt
- Passivität, wenn sich das Tier weniger als früher bewegt
- Änderungen im Verhalten, beispielsweise Aggressivität im Verhalten.
Treten mehrere solcher Anzeichen auf, wird es Zeit, einen Tierarzt zu konsultieren.
Was tun bei einer schweren Erkrankung?
Oft sind Erkrankungen einer Katze schnell heilbar, da sie nicht schwerwiegend und gut behandelbar sind. Gerade bei älteren Tieren oder bei Freigängern kann es jedoch auch zu schwerwiegenden Erkrankungen kommen, die den Katzenbesitzer vor eine schwere Entscheidung stellen. Behandlungen sind oft teuer und versprechen nicht immer den gewünschten Erfolg. Besteht keine Aussicht auf Heilung mehr und ist die Lebensqualität stark eingeschränkt, raten Tierärzte oft dazu, das Tier einzuschläfern. Die Katze wird von ihrem schweren Leiden erlöst und schläft durch eine Kombination aus Narkose- und Schlafmittel ruhig und schmerzlos ein. Wer seine Katze auf dem letzten Weg begleiten muss, sollte sich zuvor gründlich vom Tierarzt beraten lassen. Niemals wird ein Tierarzt ohne triftigen Grund zur Einschläferung, Fachbegriff Euthanasie, raten. Er kennt sich mit den verschiedenen Krankheiten, den Erfolgsaussichten von Behandlungen und dem Leiden der Tiere aus.
Deutet Gewichtsabnahme auf eine Krankheit hin?
Verliert die Katze stark an Gewicht, ohne dass ihr eine Diät verordnet wurde, ist das immer ein ernstzunehmendes Zeichen. Katzen, die bereits in die Jahre gekommen sind, bauen langsam ab, was sich auch mit einer Gewichtsabnahme äußert. Das, was bei Katzensenioren normal ist, kann bei jüngeren Tieren auf eine schwere Erkrankung, beispielsweise einen Tumor, hinweisen. Krebserkrankungen zehren an den Energiereserven der Tiere und führen zu einer Gewichtsabnahme, doch sind sie nicht zwangsläufig ein Todesurteil. Wird der Tumor rechtzeitig vom Tierarzt erkannt, kann er entfernt werden. Eine Operation bringt neue Lebensqualität für die Katze, weshalb Katzenbesitzer bei einer starken Gewichtsabnahme des Tiers möglichst schnell einen Tierarzt aufsuchen sollten. Eine Gewichtsabnahme kann auch ein Symptom von Leukose, FIP oder Diabetes sein.
Was tun, wenn die Katze keinen Appetit hat?
Bekommt die Katze neues Futter, das sie nicht kennt, ist es normal, wenn sie es verweigert. Katzen haben ihre ganz eigenen Vorlieben und mögen verschiedene Futtersorten nicht. Freigänger verweigern teilweise ihr Futter, da sie auch von Nachbarn gefüttert werden und es ihnen dort mitunter besser schmeckt. Verschmäht der Stubentiger auch sein Lieblingsleckerli, frisst er über längere Zeit nicht und zeigt er auch sonst nur wenige Aktivitäten, ist das aber ein Alarmsignal. Die Appetitlosigkeit kann ein Anzeichen für verschiedene Erkrankungen sein, beispielsweise
- Vergiftung
- Magen-Darm-Erkrankungen
- verschluckten Fremdkörper
- Darmerkrankung
- fortgeschrittene Tumorerkrankung.
Katzenbesitzer sollten keine Zeit verlieren und mit ihrem Liebling zum Tierarzt fahren. Häufig ist Appetitlosigkeit mit weiteren Symptomen wie Durchfall, Erbrechen und allgemeiner Lethargie verbunden, die eindeutige Indizien auf eine Erkrankung sind.
Sind Durchfall und Erbrechen gefährlich?
Katzen erbrechen mitunter, gerade dann, wenn es sich um Freigänger handelt, die sich auf diese Weise der Reste von Mäusen oder Vögeln entledigen. Auch bei der Fellpflege verschluckte Haare werden herausgewürgt. Häufiges Erbrechen und Durchfall sind jedoch Anzeichen für verschiedene Erkrankungen wie Vergiftungen, Leukose, Parasitenbefall oder Darmverschluss. Damit die Krankheit nicht weiter fortschreitet und schnell behandelt werden kann, sollte die Samtpfote möglichst schnell zum Tierarzt.
Lassen sich Krankheiten vermeiden?
Leider lassen sich nicht alle Erkrankungen von Katzen, beispielsweise Tumorerkrankungen, vermeiden. Verschiedene Krankheiten wie Leukose, Katzenseuche oder Katzenschnupfen können jedoch mit Impfungen vermieden werden, die bereits bei Katzenkindern erfolgen und immer wieder aufgefrischt werden sollten. Der Tierarzt berät über die verschiedenen Möglichkeiten für Impfungen und wann sie sinnvoll sind. Auch gutes Futter und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, Krankheiten vorzubeugen. Katzen benötigen eine ausgewogene Ernährung mit genügend Nassfutter sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit Wasser.